Ich wusste gar nicht, wie mir geschah, jedoch wurde ich mit spannenden Vorurteilen konfrontiert. Zum Beispiel: Unternehmer sind reich. Ich war nicht reicher als vorher und hab auch nicht mehr verdient, als wenn ich in der Wirtschaft meinen Weg als Führungskraft weiter verfolgt hätte – manchmal sogar viel weniger.
Die nächste Erkenntnis war, dass ich mit meinem Status als Selbständige plötzlich mit allem, was ich mir bis dahin hart erarbeitet habe, haften musste, selbst für einen bis dahin simplen Kontokorrent Kredit bei der Bank. Die Unterstützung die mir insgesamt zuteil wurde, war mager. Ich war dankbar, dass die damalige Wirtschaftsförderin in Speyer mir immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Ich bin mir bewusst, dass das ein Glücksfall war, denn dies ist leider nicht selbstverständlich.
Ich habe auch mit der IHK Pfalz einen Glückstreffer gelandet, denn auch dort wurde ich offen empfangen und in den Bereichen unterstützt, in denen es ihr möglich war.
Ich habe dann begonnen, Gleichgesinnte zu finden, d. h. Frauen, die ebenfalls Unternehmerinnen sind; und hier habe ich den Austausch gefunden, der mir das Gefühl gibt, ich bin nicht alleine und andere Unternehmerinnen haben ähnliche Themen.